Nikolaus beim Kreisfeuerwehrverband

(TK) Im festlich geschmückten Schulungsraum im Feuerwehrgerätehaus Bad Driburg konnte der stellvertretende Kreisbrandmeister Rudolf Lüke in Vertretung von Johannes Kunstein in diesem Jahr neben den zahlreich erschienenen Vertretern der Feuerwehren und der Kreisverwaltung u. a. Landrat Friedhelm Spieker und den stellvertretenden Bürgermeister Horst Verhoeven begrüßen.

Für das weihnachtliche Ambiente haben Waldemar Gamenik und seine Helferinnen und Helfer gesorgt. Die Anwesenden nutzten die festliche Atmosphäre sowie die Zeit zum Gedanken- und Informationsaustausch und nach einigen weihnachtlichen Gesängen prägte der Nikolaus durch seine lockere und humorvolle Art den weiteren Nachmittag. Heiner Hillebrand, der (mal wieder) zum Stabhalter ernannt wurde, erhielt für seinen unermüdlichen Einsatz im Rahmen der Nikolausfeiern ein neues paar weiße Handschuhe geschenkt. Zudem wurden weitere verdiente Feuerwehrkameraden für ihren unermüdlichen Einsatz mit ein paar kleinen Leckereien belohnt. Dabei wurden diese kleinen Präsente mit allerlei lustigen Kommentaren versehen. Der Abend klang in gemütlicher Runde aus.

Bild und Text: Kreisfeuerwehrverband


Heiner Hillebrand ausgezeichnet

September 2010 - Beim 15. Kreisverbandstag in Ottbergen des Kreisfeuerwehrverbandes Höxter wurde der Grevenhagener Feuerwehrmann und Steinheimer Stadtbrandinspektor Heiner Hillebrand mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet.



Heiner Hillebrand

Rentner vor dem Kältetod gerettet

75-Jähriger aus Langeland vermisst - stundenlange Suche in der Nacht - Familie dankt den Helfern

Von Harald Iding
Kreis Höxter / Langeland (WB). Sie haben im Feuerwehrgerätehaus gerade Theorie gepaukt, als der Anruf der Polizei kommt. »Wir brauchen Ihre Hilfe bei der Suche nach einem vermissten Rentner aus Langeland«, sagt ein Beamter dem Löschgruppenführer Sven Mönikes (34) am Handy. »Wir sind sofort in die Stiefel gestiegen und in die Nacht rausgegangen«, berichtet der Chef der Freiwilligen Feuerwehr dem WESTFALEN-BLATT.

Nach mehr als vier Stunden bei empfindlichen Minusgraden und mit Lampen ausgestattet, finden die Einsatzkräfte schließlich den völlig unterkühlten und geschwächten 75-jährigen Mann nahe eines Waldstücks zwischen Langeland und Grevenhagen. Auch die Kollegen der Jubiläumswehr aus Grevenhagen sind mit ihrem Löschgruppenführer Udo Müther vor Ort und besorgen für den Transport einen Maschine, denn die Rettungswagen sind nicht weit gekommen - der Schnee liegt im Bereich des Eggeweges zum Teil noch über einen Meter hoch. Am Freitagabend war einer Frau aus Langeland aufgefallen, dass ihr Nachbar immer noch nicht zu Hause war. Sie erinnerte sich, dass sie den Mann gegen 15 Uhr gesehen hatte, als dieser mit seinem Hund in Richtung Eggeweg spazierte. Sie machte sich Sorgen, alarmierte die Polizei, die wiederum eine größere Suche unter der spontanen Beteiligung von 15 Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Langeland-Erpentrup organisierte. Weil fast kein Fortkommen war, sollte zusätzlich ein Polizeihubschrauber aus der Luft die Suche aufnehmen. Der konnte aber wegen der schlechten Wetterverhältnisse nicht abheben.
Erst gegen 23.30 Uhr gelang es der Suchmannschaft zu Fuß und mit Polizeihund (mit den beiden Wehren und Polizisten aus Höxter sowie Paderborn waren mehr als 35 Helfer im Einsatz), in der dunklen Nacht zu Samstag den stark unterkühlten Mann zusammen mit seinem Hund auf dem Eggeweg mitten im Wald aufzufinden.
Erst nach dem mühseligen Transport in der großen Schaufel eines Treckers bis zum nächsten Ort (Grevenhagen) konnte der Verletzte durch den Notarzt in Empfang genommen und behandelt werden. Weit nach Mitternacht ist er schließlich mit dem Rettungswagen in das Bad Driburger Krankenhaus gebracht worden. Der Vater von vier erwachsenen Kindern, der Mitglied im örtlichen Schützenverein und sehr beliebt ist, habe schon oft kurze Ausflüge mit seinem Pudel unternommen. »Aber jetzt ist er durch die Schneemenge plötzlich in eine schlimme Situation gekommen. Er steckte für ihn überraschend mit einem Bein ganz fest im Schnee und hat mehrere Stunden auf Hilfe gehofft. Die Kraft, sich selbst zu befreien, die hatte er nicht mehr. Wir sind als Familie so dankbar, dass sich die Feuerwehr und die Polizei bei diesem Wetter aufgemacht haben, unseren Vater das Leben zu retten. Denn die ganze Nacht in der Kälte - das hätte er in seinem hohen Alter sicher nicht überlebt! Meinem Vater geht es inzwischen wieder gut«, sagte die 33-jährige Tochter Simone K. dem WESTFALEN-BLATT.
Für den Löschgruppenführer Sven Mönikes ist die spontane Hilfe selbstverständlich gewesen. »Das ist doch unser Job. Wir kennen den Rentner alle gut und haben keine Sekunde gezögert, unsere ganze Kraft bei der Suche einzubringen. Wir hatten am Ende zwar durchnässte Stiefel und kaum noch Energie. Aber es hat sich gelohnt und nur das zählt«, freuen sich Sven Mönikes, Björn Peters und Jens Grewing (Wehrführung) über den Ausgang.


Das rät der Arzt
»Bei diesen tiefen Temperaturen sollte man nur mit der passenden warmen Bekleidung vor die Tür treten«, rät Landarzt Dr. med. Matthias Kros aus Nieheim. Auf Anfrage dieser Zeitung sagte der Mediziner, der viele Jahre in der Notaufnahme gearbeitet hat, dass beim Minustemperaturen zuerst Erfrierungen an Händen und Füßen, Ohrmuscheln und Nase drohen, wenn Nässe und Wind im Spiel sind. »Der Körper schaltet auf Sparflamme um und man kann in Ohnmacht fallen. Selbst bei kurzen Ausflügen sollte man vorher immer daran denken, unterwegs vielleicht aufgehalten zu werden.« Und ein Handy dabei zu haben, dass könne Leben retten.

Quelle: WESTFALEN-BLATT  Artikel vom 08.02.2010

Grevenhagen
Feuerwehrmann Günter Adrian der Löschgruppe Grevenhagen holte seinen grossen Traktor mit Frontlader um den Verletzten aus dem tief verschneiten Wald zu bergen.
Die Frontladerschaufel wurde mit Schnee gefüllt, so konnte der Unterkühlte auf  Decken gelagert nach Grevenhagen zum Rettungswagen transportiert werden.
Einsatzende für die Grevenhagener Wehr war um 01:30 Uhr. 

In der geöffneten Schaufel dieses Grevenhagener Traktors wurde der Rentner von der tief verschneiten Egge geborgen.