25. Mai 2009 - Neue Westfälische

Alarm beim Feuerwehrfest


Gerade noch versorgte die Pumpe das Feuerwehrspiel der Kinder, dann ging die Sirene, nur  gut eine Minute später ist die Gruppe startklar (Foto Rüngener)

Grevenhagen/Sandebeck (kö/nw). Der Familiennachmittag
beim 75-jährigen Bestehen der Löschgruppe Grevenhagen hatte gerade
begonnen, als gestern gegen 15.15 Uhr die Sirenen heulten:
Feuer bei Kronospan in Sandebeck, offensichtlich in der Schlosserei.
Bei diesem Einsatz bestand das gerade vor wenigen Wochen
übernommene Fahrzeug auch seine Bewährungsprobe. Ersten Informationen
nach konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht
werden.





25. Mai 2009  -  Westfalen-Blatt

Schnelligkeit sichert Stadtpokal
Seriensieger:  Löschgruppe Rolfzen gewinnt wieder die begehrte Trophäe




Jubel und Stolz beim Seriensieger: die Löschgruppe Rolfzen sicherte sich beim Stadtpokal in Grevenhagen erneut den Gewinn des Stadtpokals (vorne, von links): Eike Schirrmacher, Maximilian Junghanns, Garsten Eichmann, Sebastian Rüther; (hinten, von links) Frank Eichmann, Michael Reineke, Heinz Jürgen Borgrneier, Manfred Junghanns, Günter Wiedemeier, Andreas Dubbert, Swen Bäckeralf und Löschgruppenführer Heinrich Hansmann präsentieren jubelnd die auch in diesem Jahr wieder gewonnene Trophäe.     Foto: Rüngener


Grevenhagen (ruf). Der Stadtpokal der Feuerwehr bleibt in Rolfzen. Seriensieger Rolfzen hat mit 2.38 Minuten gegenüber 2.40 für Eichholz um die Winzigkeit von zwei Sekunden gewonnen und den Wettbewerb für sich entschieden.
Zwei Sekunden bedeuten nur eine Winzigkeit; an Zeit. Beim Stadtpokal der Feuerwehren Steinheim haben sie über Sieg und Niederlage entschieden. Die Löschgruppe Rolfzen war zwar ebenso fehlerlos wie die Löschgruppe Eichholz, doch Rolfzen hat sich wieder durchgesetzt.
Stadtbrandinspektor Willi Schrenner zeichnete den stellvertretenden Löschgruppenführer Heinz-Jürgen Borgmeier mit dem riesigen Wanderpokal aus, der nun ein weiteres Jahr in Rolfzen steht: in den letzten zehn Jahren konnte Rolfzen fast immer gewinnen. Auf dem dritten Platz landete die Löschgruppe Sandebeck mit drei Fehlern und der Zeit von 3.14 Minuten.

Der Jugendfeuerwehr bescheinigte Sehrenner eine Riesenleistung. Die Jugendlichen hatten in gewohnter Weise die Übung als erste ausgeführt, um die Schläuche zu wässern und für alle Mannschaften gleiche Bedingungen herzustellen. Mit der gestoppten Zeit (3.43)-hätte der Nachwuchs den vierten Platz belegt.
Den Stadtpokal richtete in diesem Jahr die Löschgruppe Grevenhagen aus, die ihr 75-jähriges Jubiläum feierte. Schrenner dankte Hauptbrandmeister Udo Müther für die Organisation des Stadtpokalwettbewerbs, der zum Auftakt des Festes absolut reibungslos ablief. Daran hatte auch Oberschiedsrichter Rainer Pook (Schieder-Sehwalenberg) maßgeblichen Anteil.
Am gestrigen Sonntag fand der Festakt mit Landrat Backhaus statt (das WB berichtet morgen), in dessen Rahmen das neue Einsatzfahrzeug der Feuerwehr eingeweiht wurde.



26. Mai 2009  -  Westfalen-Blatt

Seit 75 Jahren leisten die Helfer Vorbildliches
Wehr in Grevenhagen freut sich über neues Fahrzeug


Grevenhagen (nf). Ihr 75-jähriges Jubiläum hat die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Grevenhagen am Wochenende gefeiert - und das mit dem passenden Geschenk. Im Beisein von Landrat Hubertus Backhaus, Bürgermeister Joachim Franzke und Kreisbrandmeister Johannes Kunstein wurde das neue Einsatzfahrzeug, ein großes Tragkraftspritzenfahrzeug mit einem 750-Liter-Tank, an die Löschgruppe übergeben.
Löschgruppenführer Udo Müther sicherte zu, dass sich die kleine Löschgruppe mit ihren 15 Aktiven weiter hundertprozentig in die Wehr der Stadt Steinheim einbringe und wie schon in der Vergangenheit ihre Zuverlässigkeit unter Beweis stelle.

Mit einer kurzen Botschaft unterstrich Landrat Hubertus Backhaus die Bedeutung des Jubiläums. »Die Feuerwehr ist die einzige Gruppierung, die 24 Stunden täglich und an 365 Tagen im Jahr für andere Menschen zur Verfügung steht - ohne Unterschied von Rang und Stand!« Gerade das mache die Besonderheit der Feuerwehr aus, die damit auch auf Unterstützung vertrauen könne. Bürgermeister Franzke erinnerte an Anton Josef Roolf, Josef Roolf, Anton Sondermann und Franz Hake - es sind die Männer der ersten Stunde, die vor 75 Jahren mit Entschlossenheit eine eigene Löschgruppe in Grevenhagen gründeten (wir berichteten).
Um die Gefahrenabwehr wäre es ohne Freiwilligkeit heute schlecht bestellt, erklärte das Stadtoberhaupt. »Sie sind an vielen Brennpunkten zur Stelle und packen an. Diese Hilfe für andere ist das wertvollste Kapital«, lobte er die Jubelwehr. Weil neben der Motivation auch leistungsstarke Gerätschaften vorhanden sein müssen, war die Anschaffung des neuen Einsatzfahrzeuges (ein Tragkraftspritzenfahrzeug) zwingend. Kreisbrandmeister Kunstein: »Die Anforderungen sind gestiegen, die Technik muss mithalten.« Nur so habe die flächendeckende Struktur des Feuerwehrwesens eine Chance. Das neue Einsatzfahrzeug ist ein 6,3-Tonner (Diesel mit 150 PS), basiert auf einem Magirus und bietet beste Voraussetzungen für die Einsätze: einen 750 Liter-Tank, 400 Meter Schlauch, eine Motorsäge, einen über die Fahrzeug-Lichtmaschine betriebenen XenonLichtmast mit vier Scheinwerfern sowie Adapterstücke für Güllewagen.





Mit einer Urkunde hat Landrat
Hubertus Backhaus die Löschgruppe Grevenhagen und ihren Löschgruppenführer Udo Müther anlässlich des Jubiläums geehrt.

Schlagkraft und Einsatzbreite der Grevenhagener Löschgruppe werden dadurch deutlich erweitert«, freute sich Kunstein. Bürgermeister Franzke sicherte den Feuerwehren der Stadt Steinheim auch in Zukunft seine Unterstützung zu, um die Wehr so schlagkräftig wie möglich zu halten. Dem Löschgruppenführer Udo Müther und seiner Mannschaft wünschte er bei Übergabe des Schlüssels eine stets gesunde Rückkehr von allen Einsätzen. Diresen Wunsch richtetete auch Pfarrer Wolfgang Neumann bei der Segnung des Fahrzeugs an die Blauröcke.




Kreisbrandmeister Kunstein zeichnete im Rahmen des Festes den Unterbrandmeister
Josef Roolf mit der Kreisverbandsnadel aus. Roolf ist 42 Jahre als aktiver Feuerwehrmann im ehrenamtlichen Einsatz gewesen, davon viele Jahre stellvertretender Löschgruppenführer und Kassierer. Er ist  jetzt Mitglied der Ehrenabteilung.

Von links:
Johannes Kunstein,
Josef Roolf
Hubertus Backhaus






Ein schönes Geschenk zum Jubiläum. Mit der Schlüsselübergabe und der Segnung ist das neue Einsatzfahrzeug offiziell an die Löschgruppe übergeben worden (von links): Stadtbrandinspektor Willi Schrenner, Udo Müther und Bürgermeister Joachim Franzke.    Fotos: Uli Rüngener






26. Mai 2009 - Neue Westfälische


Großes Fest für Grevenhagen
Ein volles Haus bei Feuerwehrjubiläum, Pokalwettbewerb und Fahrzeugweihe


Erbeten: Im Halbkreis um das neue TSFW stehend erbaten die Feuerwehrmänner mit Pfarrer Wolfgang
Neumann den Segen Gottes für sich und ihr neues Fahrzeug.


VON JOSEF KÖHNE
Grevenhagen. „Lass doch der Jugend ihren Lauf“, heißt es in einem Volkslied, das der Teufelsgeiger Lonzo in den 70ern mit neuem Leben erfüllte. Beim 75-jährigen Bestehen der Feuerwehr Grevenhagen war der Lauf der „blauen Jugend“ am Samstag so flott, dass es Steinheims Wehrführer Strahlen ins Gesicht zauberte.

Eigentlich, so sagen die Alten, macht der Nachwuchs bei Pokalwettbewerben nur die Schläuche nass, damit alle nachfolgenden Löschgruppen die gleichen Bedingungen vorfinden. Im kleinen Grevenhagen aber legten die Jugendlichen eine so tolle Zeit vor, dass sie im Vergleich mit den „Etablierten“ in der Gesamtwertung einen vierten Platz belegt hätten. So war das dicke Lob ihres Wehrführers gleichzeitig ein Ansporn mit Augenzwinkern für die Senioren, sich nicht von den diszipliniert auftretenden Jungen und Mädchen ins Abseits stellen zu lassen. Insgesamt bescheinigte Schrenner allen sechs teilnehmenden Mannschaften einen „starken und fairen Wettkampf.“

Anerkennung zollten Schrenner und Grevenhagens Löschgruppenführer Udo Müther der Altersabteilung, die sich mit dem jeweiligen Partner intensiv an den Festvorbereitungen beteiligt hatte.

Den Segen Gottes für das neue Löschfahrzeug und seine Besatzung erbat Pfarrer Wolfgang Neumann von der evangelischen Kirchengemeinde Marienmünster-Nieheim am Sonntagmorgen. „Dinge, die Du ändern kannst, die ändere. Dinge, die Du nicht ändern kannst, die überlass Gott. Sie sollen Dir nicht den Schlaf rauben“, sagte er in seiner Ansprache. Den Mitgliedern der Wehr wünschte er „die Kraft, Umsicht und Geistesgegenwart, die notwendig ist, um Leben zu retten und zu schützen. Eine starke Seele, das Erlebte zu verarbeiten und Menschen, die dabei helfen.“

Landrat Hubertus Backhaus erinnerte an die Hilfe, die jeder Bürger, ohne Ansehen und Stand rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr von der Feuerwehr erwarten kann. Mit dieser freiwillig erbrachten Leistung sei die Feuerwehr in unserer Gesellschaft einzig, sagte Backhaus. Ebenso wie Wehrführer Willi Schrenner, Bürgermeister Joachim Franzke und Kreisbrandmeister Johannes Kunstein wünschte er der Jubiläumswehr, dass sie mit ihrem neuen Fahrzeug immer unversehrt vom Einsatz zurückkehren möge. Mit einem herzlichen Dank und einem Präsent bedankte sich Grevenhagens Wehrführung bei Landrat Backhaus für dessen immer wieder gezeigtes Verständnis und die großzügige Unterstützung.



Ausgezeichnet:

Unterbrandmeister

Hans-Josef Roolf
wurde mit der Verbandsnadel des Kreisfeuerwehrverbands
ausgezeichnet.



Im Zuge der Feierlichkeiten zeichneten Kreisbrandmeister Kunstein und Landrat Backhaus den langjährigen stellvertretendenLöschgruppenführer, Unterbrandmeister
Hans-Josef Roolf, mit der Verbandsnadeldes Kreisfeuerwehrverbands aus.

Dass sie auch beim verdienten Feiern einsatztauglich ist, stellte die zum 3. Zug der Steinheimer Wehr zählende LG Grevenhagen am Sonntagnachmittag unter Beweis. Als um 15:15 Uhr die Sirene heulte und ein Brand in einem Sandebecker Unternehmen gemeldet wurde (wir berichteten), dauerte es nicht lange, bis das neue TSFW vom Platz rollte. Die Feierlaune der Jubiläumswehr und ihrer Gäste konnte das („Gott sei Dank“, so ein Aktiver) nicht mindern.



Technische Daten

Das neue Trag-Spritzen-Fahrzeug-Wasser (TSFW) ist ein Magirus mit einem 150 PS
starken Dieselmotor und einem 3,6-
Tonnen-Fahrgestell.
Es verfügt unter anderem über einen 750 Liter Wassertank, 400 Meter Schläuche, ausfahrbare Xenon-Scheinwerfer,
Atemschutzgerät und einen Anschluss für die Wasserentnahme aus Güllebehältern.
Während des Löschens kann die Spritze im Fahrzeug verbleiben. (kö)
Rolfzen auf Platz 1

Die Ergebnisse des Pokalwettbewerbs
der Steinheimer Wehren:
Erster wurde mit 0 Fehlern
und 2,38 Minuten die Löschgruppe
(LG) Rolfzen.
Mit ebenfalls 0 Fehlern und 2,40 Minuten belegte die von einer Frau geführte LG Eichholz den 2. Platz. Auf Platz 3 kam die LG Sandebeck mit 3,14Minuten.
Auf den weiteren Rängen folgten Ottenhausen, Vinsebeck und
Bergheim. (kö)



Erfolgreich:  Nach dem Leistungswettbewerb sind Ausrichter und Pokalsieger erleichtert und erfreut
(v. l.).Udo Müther (LG-Führer), Holger
Hillebrand (stellvertretender LG-Führer), Jörg Finke (3. Platz, LG
Sandebeck), Sabrina Wakup (2. Platz,LG Eichholz, Heinz-Jürgen Borgmeier und Andreas Dubbert
(1. Platz LG Rolfzen), stellvertretender
Wehrführer Ulrich Hölscher und „Chef“Willi Schrenner.



Übergabe: Mit der offiziellen Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Joachim Franzke an Löschgruppenführer
Udo Müther (im Fahrzeug ) kann Wehrführer Willi Schrenner ein weiteres modernes Fahrzeug einsetzen.

FOTOS: Uli Rüngener