„An der Schutzhütte am
Schwarzen Kreuz in Grevenhagen brennt der
Wald. Das Feuer breitet sich über das trockene Unterholz entlang
des Eggekamms aus", alarmierte am Freitag um 17 Uhr ein
Spaziergänger die Feuerwehrleitstelle in Brakel per Mobiltelefon.
Mit diesem Alarmruf setzte die
Feuerwehr der Stadt Steinheim eine
Großübung in Gang, die alle Einsatzkräfte und Teile der
Bevölkerung von Grevenhagen forderte.
Um den in der Kategorie 3
eingestuften Brand mit Löschwasser
bekämpfen zu können, waren 2.800 Meter Wegstrecke und 150
Höhenmeter zu überbrücken. Eine Herausforderung, die
Einsatzleiter Heiner Hillebrand dazu veranlasste, drei
ortsansässige Landwirte mit Güllefässern insgesamt
32.000 Liter Wasser bis möglichst nahe an die Brandstelle
transportieren zu lassen. Von dort wurde das
Löschwasser mit mehreren in Reihe geschalteter
Pumpen über unwegsames Gelände bis hin zum simulierten
Brandherd gepumpt. Gleichzeitig verlegten weitere Einsatzkräfte
Druckschläuche von Grevenhagen aus durch den Wald zum Eggekamm. Um
die Wegstrecke überbrücken zu können, hatte die
Wehrführung den Schlauchwagen (SW 2000) aus Brakel und den 2. Zug
der Stadt Nieheim angefordert. Zur Eigensicherung der
Einsatzkräfte war der Krankentransportwagen des aus Steinheim am
Einsatzort. Im Gespräch mit der NW
betonte Wehrführer Willi Schrenner,
bei Waldbränden des angenommenen Ausmaßes sei besondere
Vorsicht geboten. Das Ziel, möglichst schnell Wasser an die
Brandstelle zu bringen, dürfe nicht zu übereilten Reaktionen
führen. „Bei dem abschüssigen
Gelände hier müssen wir zum
Beispiel darauf achten, dass die Güllewagen mit dem Auslauf nach
unten positioniert werden, weil sonst zuviel Wasser im Tank verbleibt",
erinnerte er an die notwendige Logistik. Außerdem sei schon beim
Einsatz der ersten Kräfte daran zu denken, dass ihnen nicht von
nachrückenden Zügen und Gruppen der Fluchtwegverbaut werde. Zur realen Gefahrenabwehr
wurde das Hilfeleistungslöschfahrzeug
(HLF) der Stadt Steinheim mit
4 Mann Besatzung am Standort belassen. Die Löschgruppe Entrup und
der RW Nieheim wurden am Ortseingang Grevenhagen positioniert.
Erfahrungen für den
Ernstfall gesammelt Laut Protokoll von
Einsatzleiter Hillebrand ist das erste Wasser um
18.04 Uhr am Zielort. Wasser durch die von Grevenhagen verlegte
Schlauchleitung fließt um 19.05 Uhr auf dem Eggekamm. Beendet
wurde die Übung um 19.38 Uhr. Heiner Hillebrand bezeichnete
die Großübung als gelungen.
„Das von der Wehrführung gesteckte Ziel wurde erreicht. Wir haben
wertvolle Erfahrungen für den Ernstfall sammeln können." Wegen der angenommenen
Brandgröße waren Landrat, Polizei,
Forstbehörden und die Bezirksregierung informiert.
Bürgermeister Joachim Franzke und Fachbereichsleiter Willi Meyer
ließen sich vor Ort über den Einsatz informieren. Als
Beobachter verfolgten die Wehrführer von Marienmünster und
Nieheim, Christian Potthast und Hans-Willi Benning die
Großübung.
Quelle: Neue Westfälische
Zeitung - Archiv Hillebrand
Die Landwirte öffen die
Grevenhagener Löschwasserzisterne
Über
die Mörthstr. hinauf zur Egge
Viele
Schläuche werden für die 2800m lange Strecke gebraucht
Die Güllefässer mit dem
Löschwasser werden angeschlossen, die Landwirte leisten
wertvolle Unterstüzung
Zwischenpumpen werden
eingestzt um die 150 Höhenmeter zu überwinden
Im Gespräch mit dem Einsatzleiter
Hillebrand (unten)
Die Leitung steht und das
Wasser läuft
Bürgermeister Franzke
informiert sich im Gelände
Er freut sich, seine
Unterstützung wurde gern angenommen
Erschöpft, aber
zufrieden, die Frauen und Männer kehren zurück
Heiner Hillebrand - Leiter der gelungenen Großübung
Im Dorfgemeinschaftshaus Grevenhagen gibt
es eine Stärkung. Die Landwirte aus Grevenhagen in
angeregter Diskussion mit der Feuerwehr (unten)
Frauen
gehören schon lange zum Bild der Freiwilligen Feuerwehr, ohne sie
wäre der Erhalt einer Wehr oft nicht möglich
Der
Rettungsdienst - immer dabei, nicht nur zur Übung
Danke an Frau Bujny aus Grevenhagen
für die Bilder,
die wir für diese Seite nutzen dürfen.
Copyright
der Bilder: Birgitta Bujny Grevenhagen Frau Bujny hat noch mehr Fotos
der Übung, diese können bei ihr
erworben werden. Kontakt: birgitta@snafu.de
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