2008
Februar - Udo
Müther wird neuer
Löschgruppenführer
Und die
Löschgruppe Grevenhagen bekommt ein brandneues Einsatzfahrzeug.
Einen Wechsel
gab es in der Führung der Löschgruppe Grevenhagen von
Johannes Tolle zu Udo Müther. Von links: Heiner Hillebrand,
Johannes Sondermann, Udo Müther, Johannes Tolle, und Holger
Hülebrand. Im Laufe dieses Jahres bekommt die Löschgruppe ein
neues Einsatzfahrzeug.

Die Löschgruppe Grevenhagen derFreiwilligen Feuerwehr Steinheim
kann sich freuen. Noch in diesem Jahr bekommen die Blauröcke ein
neues Feuerwehrfahrzeug, um das es im Vorfeld heftige Diskussionen
gegeben hatte. Das bisherige, fast 30 Jahre alte Einsatzfahrzeug zeigte
zuletzt schwere Mängel, unter anderem Bremsprobleme, und musste
dringend ersetzt werden.

Obwohl die Löschgruppe Grevenhagen eine
kleine Gruppe ist, gab es 2007 elf Einsätze, darunter waren vier
Brandeinsätze.
Insgesamt gab es zwölf Übungsabende. Der stellvertretende
Steinheimer Stadtbrandmeister Heiner Hillebrand, selbst Mitglied der
Löschgng^pe Grevenhagen, konnte im Verlauf der
Jahreshauptversammlung einen wichtigen Wechsel vollziehen:
Oberbrandmeister Udo Müther hat die Führung der
Löschgruppe übernommen, er löst in dieser Funktion
Johannes Tölle ab. Stellvertreter bleibt Holger Hillebrand.
Das Leistungsabzeichen in Gold auf grünem Grund konnte Rudolf
Sondermann in Empfang nehmen, Gerd Schubert bekam das
Leistungsabzeichen in Bronze. Aus dem aktiven Dienst verabschiedet
wurde Oberfeuerwehrmann Johannes Sondermann, der mehr als 43 Jahre in
der Feuerwehr aktiv war.
Text: Unbekannter Zeitungsauschnitt Archiv Hillebrand
Bilder: Rüngener
Juni - Die Egge
brennt - Großübung bei Grevenhagen
„An der Schutzhütte am Schwarzen Kreuz in Grevenhagen brennt der
Wald. Das Feuer breitet sich über das trockene Unterholz entlang
des Eggekamms aus", alarmierte am Freitag um 17 Uhr ein
Spaziergänger die Feuerwehrleitstelle in Brakel per Mobiltelefon.
Mit diesem Alarmruf setzte die Feuerwehr der Stadt Steinheim eine
Großübung in Gang, die alle Einsatzkräfte und Teile der
Bevölkerung von Grevenhagen forderte.
Um den in der Kategorie 3 eingestuften Brand mit Löschwasser
bekämpfen zu können, waren 2.800 Meter Wegstrecke und 150
Höhenmeter zu überbrücken. Eine Herausforderung, die
Einsatzleiter Heiner Hillebrand dazu veranlasste, drei
ortsansässige Landwirte mit Güllefässern insgesamt
32.000 Liter Wasser bis möglichst nahe an die Brandstelle
transportieren zu lassen.
Von dort wurde das Löschwasser mit mehreren in Reihe geschalteter
Pumpen über unwegsames Gelände bis hin zum simulierten
Brandherd gepumpt. Gleichzeitig verlegten weitere Einsatzkräfte
Druckschläuche von Grevenhagen aus durch den Wald zum Eggekamm. Um
die Wegstrecke überbrücken zu können, hatte die
Wehrführung den Schlauchwagen (SW 2000) aus Brakel und den 2. Zug
der Stadt Nieheim angefordert. Zur Eigensicherung der
Einsatzkräfte war der Krankentransportwagen des aus Steinheim am
Einsatzort.
Im Gespräch mit der NW betonte Wehrführer Willi Schrenner,
bei Waldbränden des angenommenen Ausmaßes sei besondere
Vorsicht geboten. Das Ziel, möglichst schnell Wasser an die
Brandstelle zu bringen, dürfe nicht zu übereilten Reaktionen
führen.
„Bei dem abschüssigen Gelände hier müssen wir zum
Beispiel darauf achten, dass die Güllewagen mit dem Auslauf nach
unten positioniert werden, weil sonst zuviel Wasser im Tank verbleibt",
erinnerte er an die notwendige Logistik. Außerdem sei schon beim
Einsatz der ersten Kräfte daran zu denken, dass ihnen nicht von
nachrückenden Zügen und Gruppen der Fluchtwegverbaut werde.
Zur realen Gefahrenabwehr wurde das Hilfeleistungslöschfahrzeug
(
HLF) der Stadt Steinheim mit
4 Mann Besatzung am Standort belassen. Die Löschgruppe Entrup und
der RW Nieheim wurden am Ortseingang Grevenhagen positioniert.
Erfahrungen für den Ernstfall gesammelt
Laut Protokoll von Einsatzleiter Hillebrand ist das erste Wasser um
18.04 Uhr am Zielort. Wasser durch die von Grevenhagen verlegte
Schlauchleitung fließt um 19.05 Uhr auf dem Eggekamm. Beendet
wurde die Übung um 19.38 Uhr.
Heiner Hillebrand bezeichnete die Großübung als gelungen.
„Das von der Wehrführung gesteckte Ziel wurde erreicht. Wir haben
wertvolle Erfahrungen für den Ernstfall sammeln können."
Wegen der angenommenen Brandgröße waren Landrat, Polizei,
Forstbehörden und die Bezirksregierung informiert.
Bürgermeister Joachim Franzke und Fachbereichsleiter Willi Meyer
ließen sich vor Ort über den Einsatz informieren. Als
Beobachter verfolgten die Wehrführer von Marienmünster und
Nieheim, Christian Potthast und Hans-Willi Benning die
Großübung.
Zu dieser Übung finden Sie viele Fotos - Links in der
Auswahl auf "2008 - Die Egge brennt" klicken
Quelle: Neue Westfälische Zeitung - Archiv Hillebrand
Juni - Stabwechsel
bei der Feuerwehr Steinheim
Die blaue Uniform der Feuerwehr trägt der Grevenhagener Heiner
Hillebrand schon seit 44 Jahren. Ganz ausziehen wird er sie auch nach
seinem offiziellen Abschied als stellvertretender Wehrführer der
Stadt Steinheim nicht. Denn der Grevenhagener rückt einerseits in
die Ehrenabteilung der Feuerwehr, andererseits wird Hillebrand sein
Wissen und seine Erfahrungen weiterhin als Ausbilder zur Verfügung
stellen.

Heiner Hillebrand Bild:Rüngener
»Herzlichen Dank« sagte Bürgermeister Joachim Franzke
für die gute Zusammenarbeit jetzt im Rahmen einer kleinen
Feierstunde, als er dem Brandschutzexperten nach Erreichen der
Altersgrenze (er wurde vor kurzem 60 Jahre alt) die Entlassungsurkunde
aus dem Beamtenverhältnis überreichte.
Das Stadtoberhaupt konnte ihm künftig »die eine mehr oder
weniger ruhige Nacht« wünschen. Als seinen
aufwändigsten Einsatz bezeichnete Hillebrand den Kesselbrand bei
der Firma Kronospan bei Sandebeck, der nur durch einen
kreisübergreifenden Einsatz aus Paderborn eingedämmt werden
konnte. »Der Löschschaum musste anschließend mit
Radlagern weggeschoben werden.«
Vor seinem Engagement in der Wehrführung war der pensionierte
Bahnbeamte bereits drei Jahrzehnte in der Löschgruppe Grevenhagen
aktiv.
Die Aufgaben des stellvertretenden Wehrführers übernimmt ab
sofort Andreas Dubbert, Löschgruppenführer und
Brandoberinspektor in Rolfzen - zuerst kommissarisch und im
Beamtenverhältnis auf Probe.
Die offizielle Ernennung erfolgt, wenn er den
Wehrführer-IV-Lehrgang erfolgreich absolviert hat. Franzke
wünschte dem neuen Mann bei seiner Führungsaufgabe eine gute
Hand: »Bringen Sie ihre Mannschaft immer gesund nach Hause!«